Bei der Alopecia areata (alopecia – Kahlheit, Glatze, areata – kreisrund) (AA) kommt es bei Personen, bei denen keine Hautkrankheit oder Systemkrankheit bestimmt werden konnte, zu einem plötzlichen Haarausfall in Form von kreisrunden Flächen. Sie wird auch sehr oft kreisrunder Haarausfal gennant.
Am häufigsten wird das Haupthaar und Bart befallen, es kann jedoch ebenso auch irgendeine andere Körperfläche befallen werden. Diese kreisrunden Entzündungsprozesse der Alopezie können auf einer (AA monolocularis) oder mehreren (AA multilocularis) Stellen auftreten. Zu Veränderungen kann es auch auf den Augenbrauen, Bart, Wimpern und der übrigen Haut kommen. Falls sich diese entzündlichen Flächen über die ganze Kopfhaut verbreiten, dann handelt es sich um die Alopezie Totalis, wenn es sich jedoch um den ganzen Körper, die axillar und Schamhaare mit einbeschlossen, handelt – ist es die Alopezie Universalis. Die Alopezie Areata wird bei genetisch prädisponierten Personen, welche unklaren Umweltfaktoren wie Infektionen, emotionellem Stress, Krankheiten, Operationen und anderem, ausgesetzt waren, als Autoimmunkrankheit betrachtet. Manchmal kommt es zu ihrer Erscheinung zusammen mit anderen Autoimmunkrankheiten (Vitiligo, autoimmuner Thyroiditis, Psoriasis, Zöliakie usw.).
Die Diagnose wird durch Untersuchung und Dermoskopie erstellt. Auch die Biopsie der Läsionsränder kann gemacht werden. Die Merkmale der Alopezie Areata ähneln durch Haarausfall hervorgerufenen unauffälligen kahlen kreisrunden Flächen.
Durch Dermoscopy werden an den Rändern kurze abgebrochene Haare, die wie ein Ausrufezeichen aussehen, sowie leere follikuläre Otien ersichtlich. Durch die Differenzialdiagnose können auch andere Störungen und Krankheiten, welche die Alopezie hervorrufen können erkannt werden, wie Tinea capitis, Trichotillomanie, diskoider Lupus und sekundäre Syphilis. Die Bestimmung von TSH, Vitamin B12 und Autoantikörper ist nur angezeigt, wenn ein Verdacht besteht, dass eine Koexistenz von noch einer Krankheite besteht.
Die Behandlung von Alopecia areata ist unvorhersehbar und komplex. Kleinere Entzündungsherde können mit Kortikosteroiden (oral, Injektion oder topisch) behandelt werden. Bei kleineren Veränderungen gibt es Berichte über die positive Wirkung einer PRP-Therapie. Bei der Alopezie totalis können höhere Dosen von Kortikosterodiden eine positive Wirkung zeigen. Der Marbo Activator ist ein Produkt für die Behandlung von Alopecia areata und Alopezie totalis, nach fortlaufendem Einsatz von mehreren Monaten, sind Wirkung und neuer Haarwuchs ersichtlich. Die Haartransplantation ist als Behandlungsmethode kontraindiziert, weil es dadurch zum Aktivierungsprozess kommen könnte, auch die transplantierten Follikel könnten dem Autoimmunprozess ausgesetzt und zerstört werden. Eine Haartransplantation kann nur unter Umständen, dass die Areata stabil ist, ohne Entstehung und Bildung neuer Läsionen in einen Zeitraum von 2 Jahren, durchgeführt werden. Die Alopecia areata kann auch nach der Transplantation auftreten und wird als eine mögliche Komplikation angesehen. Normalerweise ist sie schwach ausgeprägt, tritt in weniger als 1% der Fälle auf und ist reversibel. Es tritt gewöhnlich bei Patienten auf, die schon einmal im Leben kreisrunde haarlose Flächen oder eine genetische Veranlagung zur Bildung von denselben gehabt haben.
Die Alopecia totalis ist schwer zu behandeln und leider kommt sie immer häufiger bei Kindern und Jugendlichen vor. Derzeit verläuft die Testierung eines neuen Medikaments Ruxolitiniba, das sich hat in der Behandlung von Krankheitszuständen, welche mit Erkrankungen wie Zöliakie, Typ-1-Diabetes, Psoriasis und rheumatoiden Arthritis in Verbindung gebracht werden als effizient gezeigt. Es ist immer noch in einer experimentellen Phase, die Behandlung ist sehr teuer, gibt aber Hoffnung, dass ein Heilmittel für diese unberechenbare Krankheit gefunden werden wird.